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China drängt Japan, verantwortungsbewusst mit dem Thema Trostfrauen umzugehen

German.xinhuanet.com | 11-11-2016 15:51:08 | Xinhuanet

BEIJING, 10. November (Xinhuanet) -- Ein Sprecher des Außenministeriums forderte Japan am Donnerstag dazu auf, mit dem Thema Trostfrauen verantwortungsbewusst umzugehen.

Die Einberufung von „Trostfrauen“ sei ein schweres Verbrechen gegen die Menschlichkeit gewesen, das vom japanischen Militär während des Zweiten Weltkriegs begangen worden sei, sagte der Sprecher Lu Kang bei einer täglichen Pressekonferenz.

Laut japanischen Medienberichten forderten überlebende „Trostfrauen“ aus der Republik Korea (RK), den Philippinen, Indonesien und Osttimor die japanische Regierung am letzten Freitag dazu auf, sich formell zu entschuldigen und Entschädigungen für die Opfer anzubieten. Gleichzeitig lehnten sie eine Vereinbarung vom Dezember zwischen Japan und der RK, die die Angelegenheit dauerhaft klären sollte, ab.

Eine Vereinbarung könne die Angelegenheit nicht vollständig beilegen, sagten sie und forderten eine Lösung, die von allen Opfern in allen Ländern akzeptiert werden könne.

Sie forderten auch, dass das Thema in japanischen Lehrbüchern behandelt werde und dass die Opfer entschädigt werden.

China habe diese Berichte zur Kenntnis genommen, sagte Lu und fügte hinzu, dass Chinas Position zu der Angelegenheit klar und konsequent sei. „Wir haben die japanische Seite immer dazu gedrängt, sich ihrer eigenen Geschichte der Aggression zu stellen und über sie zu reflektieren, Lehren aus der Geschichte zu ziehen, sich mit den relevanten Fragen mit einer verantwortungsbewussten Einstellung auseinanderzusetzen und das Vertrauen seiner asiatischen Nachbarn und der internationalen Gemeinschaft zu gewinnen.“

Lu hoffte, dass die japanische Seite ihren Bürgern eine akkurate Geschichte lehren würde, sicherstelle, dass sie ein umfassendes und objektives Verständnis für die Geschichte hätten, und niemals zulasse, dass sich die Tragödien wiederholte.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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