365 Träume aus China: Haushälterin

BEIJING, 28. März 2017 (Xinhuanet) -- Im Herbst 2005 ging die Familie, die da hinten wohnte, nach Yanqing, um dort etwas zu regeln. Sie gingen fort und gaben mir diesen Schlüssel, damit ich nach dem Haus sehen kann. Im Notfall sollte ich sie anrufen. Ich kümmere mich einfach um das Haus.

Ich bin von klein auf hier im Dorf aufgewachsen und 60 Jahre vergingen wie im Flug.

In unserem Dorf haben alle ein gutes Verhältnis zu ihren Nachbarn und alle sind sehr freundlich. Wenn jemand mich wegen einer Sache aufsucht, werde ich so gut ich kann helfen. Es sind nur Kleinigkeiten, wie Unkraut jäten, das Haus putzen oder die Tiere füttern.

Danach gaben mir viele Nachbarn ihre Schlüssel. Sie meinten, dass die Schlüssel bei mir gut aufgehoben seien und sie sich keine Sorgen machen müssten. Ich hätte nicht gedacht, dass mich immer mehr Leute bitten würden nach ihren Häusern zu schauen.

Im Dorf gibt es ein verfallenes Haus, das mir immer durch den Kopf geht. Einmal, als ich Kleidung wusch und das Wasser laufen ließ, wollte ich nach dem Haus sehen. Ich vergaß den Wasserhahn zu zudrehen. Als ich zurückkam, war das Haus überschwemmt. Man konnte nicht mehr hineingehen, ohne nass zu werden. Es dauerte lange bis ich das Wasser entfernt hatte. Danach war ich sehr erschöpft. Mein Gedächtnis war schlecht. Wäre ich nicht zum Haus gegangen, sondern bei der Wäsche geblieben, wäre das nicht passiert. Schuld war mein schlechtes Gedächtnis.

Andern helfen zu können ist eine Ehre für mich und es beruhigt mein Herz. Dass sich andere Leute an mich wenden, ist eine gute Sache. Es zeigt, dass sie Vertrauen haben. „Vertrauen“ und „Ehre“ - die beiden Wörter machen mich sehr zufrieden.

Es beruhigt mich am meisten, dass alle meine Kinder schon arbeiten. Meine Mutter hütet schon acht Jahre lang das Bett. Sie hat nirgends am Körper Druckgeschwüre. Wenn ich alt bin, gehe ich ins Altersheim. Wenn ich nicht mehr arbeiten kann, will ich den Kindern nicht zur Last fallen.

Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe. Ich habe zu Essen und zu Trinken. Sich gegenseitig helfen zu können, ist ganz gut.

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Xinhuanet Deutsch

365 Träume aus China: Haushälterin

GERMAN.XINHUA.COM 2017-03-28 14:54:36

BEIJING, 28. März 2017 (Xinhuanet) -- Im Herbst 2005 ging die Familie, die da hinten wohnte, nach Yanqing, um dort etwas zu regeln. Sie gingen fort und gaben mir diesen Schlüssel, damit ich nach dem Haus sehen kann. Im Notfall sollte ich sie anrufen. Ich kümmere mich einfach um das Haus.

Ich bin von klein auf hier im Dorf aufgewachsen und 60 Jahre vergingen wie im Flug.

In unserem Dorf haben alle ein gutes Verhältnis zu ihren Nachbarn und alle sind sehr freundlich. Wenn jemand mich wegen einer Sache aufsucht, werde ich so gut ich kann helfen. Es sind nur Kleinigkeiten, wie Unkraut jäten, das Haus putzen oder die Tiere füttern.

Danach gaben mir viele Nachbarn ihre Schlüssel. Sie meinten, dass die Schlüssel bei mir gut aufgehoben seien und sie sich keine Sorgen machen müssten. Ich hätte nicht gedacht, dass mich immer mehr Leute bitten würden nach ihren Häusern zu schauen.

Im Dorf gibt es ein verfallenes Haus, das mir immer durch den Kopf geht. Einmal, als ich Kleidung wusch und das Wasser laufen ließ, wollte ich nach dem Haus sehen. Ich vergaß den Wasserhahn zu zudrehen. Als ich zurückkam, war das Haus überschwemmt. Man konnte nicht mehr hineingehen, ohne nass zu werden. Es dauerte lange bis ich das Wasser entfernt hatte. Danach war ich sehr erschöpft. Mein Gedächtnis war schlecht. Wäre ich nicht zum Haus gegangen, sondern bei der Wäsche geblieben, wäre das nicht passiert. Schuld war mein schlechtes Gedächtnis.

Andern helfen zu können ist eine Ehre für mich und es beruhigt mein Herz. Dass sich andere Leute an mich wenden, ist eine gute Sache. Es zeigt, dass sie Vertrauen haben. „Vertrauen“ und „Ehre“ - die beiden Wörter machen mich sehr zufrieden.

Es beruhigt mich am meisten, dass alle meine Kinder schon arbeiten. Meine Mutter hütet schon acht Jahre lang das Bett. Sie hat nirgends am Körper Druckgeschwüre. Wenn ich alt bin, gehe ich ins Altersheim. Wenn ich nicht mehr arbeiten kann, will ich den Kindern nicht zur Last fallen.

Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe. Ich habe zu Essen und zu Trinken. Sich gegenseitig helfen zu können, ist ganz gut.

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