Interview: Britischer Wirtschaftsführer: Zusammenarbeit zwischen China und Vereinigtem Königreich zur „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative passt perfekt

Von Peter Barker, Gui Tao

LONDON, 4. Mai (Xinhuanet) -- China und Großbritannien können eine gegenseitig vorteilhafte und Vorteil ergänzende Beziehung bei der Entwicklung von Chinas „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative genießen, sagte Lord James Sassoon, Vorsitzender des China-Britain Business Council (CBBC), in einem Interview mit Xinhua.

CHINESISCHE UNTERNEHMEN KOMMEN NACH GROSSBRITANNIEN

Der CBBC ist eine Organisation, welche britische Unternehmen, die Geschäfte mit China, und chinesische Unternehmen, die Geschäfte in Großbritannien betreiben, vertritt.

Sassoon sagte, was für seinen Rat am wichtigsten ist, ist, wo seine Mitglieder Geschäftsmöglichkeiten haben und wie sie diese am besten unterstützen. Ihre Mitglieder waren historisch britische Unternehmen, und umfassen jetzt chinesische Unternehmen, die nach Großbritannien kommen.

„Eine unserer Rollen, von welcher ich denke, dass wir diese in den vergangenen Jahren einzigartig vollbracht haben und auch weiterhin so handhaben werden, ist, zu schauen, was die wichtigen Politiken der chinesischen Regierung sind und jene für unsere Mitglieder zu interpretieren, sodass sie schneller die Geschäftsmöglichkeiten ermitteln können, die sich ergeben.“, sagte Sassoon.

Er sagte, im Moment sind die beiden klassischen Gebiete die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative und Made in China 2025.

China schlug die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative im Jahr 2013 vor, um den Handel und kulturelle Verbindungen zwischen Asien, Afrika und Europa zu entwickeln.

China beschreibt Made in China 2025 als nationale Initiative zur Verbesserung der Fertigungsindustrie – zunächst bis zum Jahr 2025 und dann bis 2035 und 2049.

Der CBBC sieht, dass das Ziel die Transformation Chinas zu einer führenden Fertigungsmacht ist, da China danach strebt, sich in der Wertschöpfungskette hochzubewegen, um zu vermeiden, zwischen Niedriglohnländern an einem Ende und höherwertigen Herstellern auf der ganzen Welt am anderen Ende eingeklemmt zu werden.

Sassoon sagte, dass die „Ein Gürtel und eine Straße”-Initiative nicht nur über Projekte in Drittländern ist, sondern auch eine „sehr wichtige inländische chinesische Komponente über dieser hat“.

Das knüpft an die China-2025-Initiative an, sagte Sassoon, und fügte hinzu, dass der CBBC darauf abziele, die Zusammenarbeit zwischen britischen und chinesischen Unternehmen auf ein neues Niveau zu heben.

„Es gibt einen großartigen Plan, der auslegt, welche Provinz und Stadt die Führung in Bereichen der High-End-Fertigung übernimmt.“, sagte er, und merkte an, dass die wichtige Sache ist, „wie britische Unternehmen in praktischer Hinsicht wissen können, wo sie hingehen sollten.“.

Bezüglich der „Ein Gürtel und eine Straße”-Initiative sagte ein Bericht, der gemeinsam im Jahr 2016 von dem CBBC und der chinesischen Tsinghua-Universität erstellt wurde, dass China und Großbritannien zu Projekten im Wert von 21 Milliarden Dollar in 10 Ländern zusammenarbeiten.

„Das brachte das Vereinigte Königreich dazu, über die Tatsache nachzudenken, dass es real ist, dass es zwischen dem Vereinigten Königreich und China und Drittländern passiert, und darüber in einer umfassenderen Weise nachzudenken, nicht nur eingeschränkt in Bezug auf Infrastrukturprojekte“, sagte Sassoon.

STÄRKEN GEGENSEITIG NÜTZLICH

Großbritannien hat Stärken, die für China nützlich sind, und kann von gewissen Kapazitäten Chinas profitieren, wenn beide Seiten zusammenarbeiten.

Sassoon sagte, Großbritannien würde nicht im Wettbewerb mit China um Bauprojekte stehen, und die ergänzende Natur der Stärken der beiden Nationen sei „eine perfekte Passform, eine klassisches Win-Win“.

„Ich bin nicht der Ansicht, dass es ein Land gibt, das ein so ausgewogenes und vollständiges Paket professioneller Dienstleistungen wie das Vereinigte Königreich besitzt“, sagte Sassoon, und fügte hinzu, dass viele Projekte auf der ganzen Welt unter britischem Recht erstellt wurden, weil es als das beste Gesetz der Wahl betrachtet wird.

Auch in Architektur und Design, und der Ausbildung zu Standards der Projektvervollständigung, hätte Großbritannien viel zu bieten, sagte er.

„Meine Behauptung ist, dass es eine umfassendere Suite an professionellen Dienstleistungen für alle Aspekte der ‚Ein Gürtel und eine Straße‘-Initiative und andere Drittlandprojekte gibt, die das Vereinigte Königreich zu bieten hat.“, sagte er.

„Schwere Hebearbeiten der Chinesen bei der Konstruktion von Projekten mit dem vollständigen Paket von Dienstleistungen, passen wunderschön zusammen“, sagte Sassoon.

„Ich denke, viele der Länder auf der ‚Ein Gürtel und eine Straße‘-Initiative benötigen Hilfe bei der Definition von dem, was angemessene Standards für diese Projekte sind – die Vertragsschließung, das Auftragswesen, die angemessenen Finanzstrukturen und ich denke, dass das Vereinigte Königreich eine große Chance hat.“

In Sassoons Augen ist Großbritannien der beste internationale Standardsetzer und kann mit jeweiligen Ländern in Bereichen zusammenarbeiten, in denen die „Ein Gürtel und eine Straße“-Initiative durchgeführt werden wird, wie Zentralasien, Südostasien und Afrika.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)