China ist „äußerst unzufrieden” mit EU-Handelsuntersuchungen

BEIJING, 8. Februar (Xinhuanet) -- China sei „extrem unzufrieden” mit der unfairen Behandlung von chinesischen Stahlproduzenten bei den Handelsuntersuchungen durch die EU, sagte ein Beamter am Donnerstag.

„Die EU verwendet immer noch Daten aus Brasilien, um die Preise und Kosten von chinesischen Stahlunternehmen zu berechnen und künstlich ihre Dumpingspannen zu erhöhen”, sagte Wang Hejun, Leiter des Büros für Handelsabhilfe und -untersuchungen des Handelsministeriums.

Der Ansatz, das die EU angenommen hat, wird Konzept des „Ersatzland-Ansatz” genannt, welches die Handelspraktiken durch die Nutzung von Produktions- und Preisdaten in Drittländern zur Kalkulation des Dumpinggrades vereinfacht. Es lief am 11. Dezember 2016 aus, laut dem Protokoll zum Beitritt von China zur Welthandelsorganisation (WHO), vor fast zwei Jahrzehnten.

„Die EU sollte ihre Pflicht erfüllen, die in das WHO-Protokoll geschrieben wurde, und chinesische Firmen bei dessen Handelsuntersuchungen fair behandeln”, sagte Wang.

Die Europäische Kommission verkündete am Donnerstag ihre endgültige Entscheidung, Einfuhrzölle für korrosionsbeständigen Stahl aus China, die sich von 17,2 Prozent bis 27,9 Prozent erstrecken, zu verhängen, die jüngsten Anzeichen für Reibungen beim Stahlhandel zwischen beiden Volkswirtschaften.

Durch sinkende Nachfrage belastet, kämpft die Welt immer noch mit ernsthaften Stahlüberkapazitäten.

„Voreilige handelspolitische Maßnahmen werden nicht dabei helfen, das Problem zu lösen”, sagte Wang und drängte zu gemeinsamen Handeln durch die beteiligten Länder, um die globale Wirtschaft zu stabilisieren.

Wang sagte, dass China gewillt sei, die Kommunikation und den Dialog mit der EU zu verbessern, um den übersättigten Stahlsektor ordnungsgemäß zu handhaben.

Die chinesische Regierung hat eine ehrgeizige Kampagne zur Reduzierung der Stahlproduktion initiiert, wobei letztes Jahr mehr als 50 Mio. Tonnen Rohlstahlkapazitäten eliminiert wurden.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)