Across China: Jugendherbergen in Xinjiang heißen Seidenstraßen-Reisende willkommen
KASHGAR, XINJIANG, 6. Juli (Xinhuanet) – Chen Liang hat beschlossen, ein Lamm schlachten zu lassen und seine Gäste zu etwas köstlichem Fleisch für Eid al-Fitr einzuladen, dem Fest, das am Mittwoch den heiligen islamischen Fastenmonat Ramadan für beendet erklärt.
Chen leitet seit achten Jahren eine Jugendherberge in Kashgar, einer Stadt mit einer hohen Konzentration an Muslimen im nordwestchinesischen Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang.
Im vergangenen Jahr hat er drei Töpfe in dem Vorhof der Herberge aufgestellt, um das Lamm zu kochen. „Unsere Gäste sind sehr an dem Festival und der uigurischen Kultur interessiert“, sagte er.
Während des Ramadans essen und trinken Muslime von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang nichts. Sie freuen sich auf das Festmahl zum Eid al-Fitr.
Chens Gäste sind nicht alle Muslime, sondern eine bunt zusammengewürfelte Gruppe an Reisenden, die zu dieser speziellen Jahreszeit, hungrig nach dem Geschmack der lokalen Kultur sind. Chen beschreibt seine Herberge als „Vereinte Nationen”, da die Gäste, darunter hauptsächlich Touristen, aus der ganzen Welt stammen.
„Viele von ihnen sind Europäer oder Amerikaner, die in Xinjiang Englischunterricht geben und einige von ihnen stammen aus Zentralasien”, sagte er.
Kashgar, was auf Uigurisch „der Treffpunkt der Jade” bedeutet, war einst eine Handels-Drehscheibe entlang der Seidenstraße, einem 7000 km langen Pfad, der durch Kamel-reitende Kaufleute geschaffen wurde, die vor 2000 Jahren Seide und Porzellan nach Westeuropa sowie Gewürze in den fernen Osten transportiert haben.
Mit voranschreitender Zeit haben die historischen Stätten und die Integration der östlichen und westlichen Kulturen zahlreiche Touristen in die Stadt gezogen. Die alte Stadt Kashgar, bestehend aus traditionellen Straßen mit uigurischer Architektur und uigurischen Läden, wurde zu einem großen Anziehungspunkt.
„Kashgar unterscheidet sich vom restlichen Teil Chinas. Hier ist es sicher und ganz und gar nicht so, wie ich gehört habe, bevor ich hierher kam”, sagte Angela Perry, eine Rucksacktouristen aus Kalifornien.
Vor einem halben Jahr kündigte Perry ihre Arbeitsstelle, um die Welt zu bereisen. Kashgar ist ihre erste Station in Xinjiang. Sie mag sowohl die Menschen hier als auch das Essen, wie zum Beispiel Naan, eine Art Fladenbrot.
„Naan ist ein wenig wie Pizza. Man kann es wirklich mit allem essen”, sagte sie.
Giorgia Franco aus Italien genoss das Wandern entlang der Reihenhäuser am meisten während ihres zweitägigen Aufenthalts in der Stadt.
„Die scheinbar ungeordnete Häusergruppe ist eigentlich gut gestaltet”, sagte sie unter der Feststellung, dass Häuser mit rechteckigen Ziegeln auf eine Sackgasse hinweisen, während das Folgen von Häusern, die mit hexagonalen Ziegeln gebaut wurden, einem aus dem Labyrinth führen wird.
Franco, 24 Jahre alt, lernt Chinesisch an der Universität von Xiamen. Obwohl sie am Konfuzius-Institut in Italien bereits zwei Jahre lang Chinesisch gelernt hat, war sie nicht in der Lage, mit den Menschen in Xinjiang zu kommunizieren.
„Wir können einander nicht verstehen, aber ich kann ihre Freundlichkeit durch ihre Augen und ihr Lächeln spüren”, sagte sie.
Während die Rucksacktouristen wertvolle Lebenserfahrung durch ihre Reisen gewinnen, gilt dies durch die Interaktion mit ihren Gästen im gleichen Maße auch für die Besitzer der Jugendherbergen.
Ma Like, aus Xinjiangs benachbarter Provinz Gansu, erzielt keinen Gewinn aus seiner Herberge, da er den Rucksacktouristen im Gegenzug für das Erledigen von Gelegenheitsarbeiten, eine kostenlose Unterkunft zur Verfügung stellt. Dem 37-Jährigen gefällt dieses Geschäft.
„Indem ich mich mit ihnen anfreunde, kann ich über ein Leben lernen, welches ich nicht in der Lage bin, selbst zu erleben”, sagte er.
(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)
Vor Kurzem besagte ein Bericht auf der Webseite der Schweizer „Handelszeitung“, dass chinesische Investitionen die alte Seidenstraße auf dem Land wieder belebten und die Transportinfrastruktur der Seidenstraße auf dem Land kontinuierlich perfektioniert werde. Dies liefere China nicht nur eine zusätzliche Handelsroute, sondern auch die vielen Länder entlang der Seidenstraße, wie u. a. Kasachstan, würden davon profitieren. mehr...
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