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Kommentar: Nach 71 Jahren wird Japan immer noch vom Gespenst des Militarismus heimgesucht

German.xinhuanet.com | 16-08-2016 15:17:39 | Xinhuanet

Von Zhu Dongyang

BEIJING, 15. August (Xinhuanet) – Einundsiebzig Jahre nach der Kapitulation Japans im Zweiten Weltkrieg sucht das Gespenst des Militarismus immer noch das Land und die Asien-Pazifik-Region heim.

In seiner Rede zur Markierung des Jubiläums in Tokio schaffte es der japanische Premierminister Shinzo Abe wieder nicht sich für die Aggressionen des Landes zu Kriegszeiten in Asien zu entschuldigen und konnte auch nicht versprechen nicht zum Krieg zurückzukehren.

Abes Äußerungen können als weiterer Beleg für seine Absicht gewertet werden konstitutionelle Macht für Kämpfe in fremden Ländern zu gewinnen.

Aber die jüngsten Umfrageergebnisse zeigen, dass fast die Hälfte der japanischen Öffentlichkeit die Pläne ihres Landes zur Rückkehr zum Krieg ablehnt.

In einem Versuch die öffentliche Meinung zu manipulieren, fördern Abe und sein Team Angstgefühle unter der Bevölkerung durch die Erfindung der sogenannten „chinesischen Bedrohung“. Sie schüren die Flammen im Südchinesischen Meer und bauschen den Inseldisput mit Südkorea auf.

Mit Hilfe des maritimen Disputs mit Beijing über das Ostchinesische Meer versucht Tokio seine militärische Position in dem Gebiet durch die Entwicklung einer neuen Land-See-Rakete zu stärken. Dies dient zur Abschreckung der von Japan bezeichneten „chinesischen Eingriffe“ in die Gewässer um die Diaoyu-Inseln.

Aber berücksichtigt man, dass die kleinen Inseln Teil des souveränen Territoriums von China sind, so dient Japans Handlung nur als eine weitere Ausrede für die Militarisierung der Region und würde zukünftigen Versuchen zur friedlichen Beilegung der Dispute mehr Hürden in den Weg legen.

Während es hohe Wellen in der Region schlägt, versucht Tokio auf unschuldig zu spielen. Einerseits beschuldigt Abe andere Länder die Teilnahme an Dialogen mit ihm zur Reduzierung der Spannungen abzulehnen. Andererseits setzt er seine Provokationen über sensible, historische Angelegenheiten fort und lehnt es ab sich für die Kriegsgräuel seines Landes zu entschuldigen.

Im Bewusstsein, dass es extrem beleidigend für die Nachbarn Japans wäre, brachte Abe immer noch ein rituelles Opfer im Yasukuni-Schrein, einem Symbol des Militarismus Tokios zu Kriegszeiten, an einem Tag dar, an dem er die vergangenen Verbrechen seines Landes hätte bereuen sollen. Am Vormittag besuchten zwei hochrangige, japanische Politiker, Koichi Hagiuda, stellvertretender Chefkabinettssekretär, und der ehemalige Verteidigungsminister Gen Nakatani den Schrein in dem 14 japanische Kriegsverbrecher geehrt werden.

Die derzeitige, japanische Regierung nutzt mittlerweile ihre Allianz mit Washington als eine Schnellstraße, um ihre Ziele zu erreichen. Und um eine dominante Rolle in der Asien-Pazifik-Region zu bewahren, nutzen die Vereinigten Staaten Japan als ein Gegengewicht zu Chinas Aufstieg und ignorieren Tokios rücksichtslose Handlungen.

Aber Washington sollte wissen, dass ein rechtsstehendes und ultranationalistisches Japan nicht mit der Rolle des amerikanischen Handlangers in der Region zufrieden gestellt wäre. Washingtons Konzept würde letztendlich nach hinten losgehen.

Für Japans Nachbarn ist die Zeit gekommen, um zusammen zu stehen und alle möglichen Gegenmaßnahmen zu ergreifen, um sicher zu stellen, dass Japan entsprechend der Regeln handelt, die die internationale Gemeinschaft nach dem Zweiten Weltkrieg festgelegt hat.

Friedliebende Japaner sollten auch aufmerksam die Handlungen des rechten Flügels, die den regionalen Frieden und die Stabilität herausfordern, verfolgen.

Bei der Rede am Montag sagte Abe auch, dass Japan zum Weltfrieden beitragen wolle. Falls Abe dies wirklich ernst meint, wäre das Äußern einer Entschuldigung ein guter Anfang.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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