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China sucht internationalen Rat für Wirtschaftswachstum

China sucht internationalen Rat für Wirtschaftswachstum

Ausländische Experten, die mit dem Preis für internationale technische Kooperation ausgezeichnet worden sind (Archivhftoto vom Jahr 2014)

BEIJING, 13. November (Xinhuanet) --Chinas Wirtschaftsregulierung will sich von Ausländern für seinen 13. Fünfjahresplan beraten lassen. Bis in den Januar hinein sollen Vorschläge gesammelt werden.

Die staatliche Kommission für Entwicklung und Reform möchte Erfahrungen aus Übersee sammeln, um ein jährliches Wachstum von nicht weniger als 6,5 Prozent zu sichern. Hu Zucai, stellvertretender Leiter der Kommission, sagte am Donnerstag bei einer Pressekonferenz, dass gerade im Hinblick auf die fortschreitende Öffnung Chinas, die Beratung aus dem Ausland wichtig für die Verbesserung des 13. Fünfjahresplans (2016-2020) ist. Den ausländischen Beratern werden ab jetzt und bis Januar verschiedene Wege offenstehen, um ihren Rat durchzugeben, erklärt Hu. Dazu gehörten auch Kolumnen in diversen Medien und Seminare mit ausländischen Handelskammern. Der Vorschlag wurde nach Beendigung der 5. Plenarsitzung des 18. Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas im letzten Monat gemacht und der neue Plan am 4. November vom chinesischen Staatsrat veröffentlicht.

„Alle gesammelten Vorschläge werden von Experten geprüft und wir versprechen, nicht einen einzigen zu übersehen. Auch werden wir zeitnah Rückmeldung geben“, sagt Hu ebenfalls. Im März wird ein Entwurf des Plans, der auch die öffentlichen Vorschläge beinhalten soll, dem Nationalen Volkskongress zur Überprüfung und Genehmigung vorgelegt werden. Wichtigste Aufgabe bleibt die Verdoppelung des Bruttoinlandsprodukts bis 2020 gemessen am Stand von 2010. Berechnungen ergaben, dass „mindestens“ ein Wachstum von 6,5 Prozent oder eine mittlere bis hohe Wachstumsrate benötigt wird, um bis 2020 das Ziel eines „moderaten Wohlstands“ zu erreichen. „Obwohl immer noch ein Abwärtstrend besteht, sind wir zuversichtlich das Ziel erreichen zu können“, so Hu. Er betonte zudem, dass der riesige chinesische Verbrauchermarkt während der Umstrukturierungsphase einen ausreichenden Puffer geben wird, um eine weitere Schwächung zu verhindern. Langfristige werde der Markt dann ein starkes Wachstum unterstützen.

Das nationale Statistikbüro veröffentlichte am Mittwoch die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren für den Oktober. Während ein stabiler Wachstumstrend beim Einzelhandel festgestellt werden kann, schnitt das Wachstum des Fertigungssektors und des Anlageninvestments niedriger ab, als erwartet.

Zhu Haibin, Chefökonom für JP Morgan Chase & Co. in China, geht davon aus, dass der Fertigungssektor aufgrund neuster politischer Anpassungen ab November moderat zulegen wird. „Zusätzlich zu den neusten geldpolitischen Schritten wurden beachtliche finanzpolitische Anpassungen vorgenommen, um die Einschränkungen der Lokalregierungen zu lockern und die Infrastrukturinvestitionen zu begünstigen“, erklärt Zhu.

(Quelle: german.china.org.cn)

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