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Dai Bingguo: Selbst wenn die USA ihre 10 Flugzeugträger-Kampftruppen im Südchinesischen Meer stationieren, werden sie die Chinesen nicht verängstigen!

German.xinhuanet.com | 06-07-2016 16:01:21 | Xinhuanet

BEIJING, 6. Juli (Xinhuanet) -- Einem Bericht der „Global Times“ zufolge, fand der Dialog über die Frage bezüglich des Südchinesischen Meeres zwischen der chinesischen und amerikanischen Denkfabriken am 5. Juli in Washington D.C. statt. Dai Bingguo, ehemaliges Mitglied des chinesischen Staatsrates, war bei dem Dialog anwesend und hielt die Grundsatzrede.

In seiner Rede sagte Dai Bingguo, dass erstens die Nansha-Inseln ein inhärentes Territorium Chinas seien, und dass zweitens China nach wie vor daran festhält, durch bilaterale Konsultation die Frage bezüglich des Südchinesischen Meeres friedlich zu lösen, und dass drittens die Temperatur im Südchinesischen Meer schrittweise abgekühlt werden müsse. Er sagte, dass das Schiedsgericht über keine Zuständigkeit verfügt. Dass es seine Machtbefugnisse von allein erweiterte, über seine Zuständigkeit hinaus den Prozess führte und einen Schiedsspruch fällte, verstoße gegen das „Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen“ (UNCLOS), weswegen seine Handlungen und Entscheidungen rechtswidrig und ungültig sind. Er hofft, dass die amerikanische Seite die objektive und gerechte Haltung einnehmen kann, nicht als Land außerhalb von UNCLOS, China, welches UNCLOS schützt, zu kritisieren.

Dai Bingguo meinte, dass niemand die Frage bezüglich des Südchinesischen Meeres zu einer strategischen Frage anheben, und aus der Konvention mittels der westlichen Theorien der internationalen Beziehungen und der westlichen Geschichte China erklären und prognostizieren darf. Es sei eine grundlose Mutmaßung, dass China das Südchinesische Meer als die „asiatische Karibik“ betrachte und die „asiatische Monroe-Doktrin“ durchführen wolle, um die USA aus Asien zu drängen. Noch grundloser sei die Mutmaßung, dass China die Frage bezüglich des Südchinesischen Meeres als Ausrede für einen Konkurrenzkampf mit den Vereinigten Staaten verwenden wolle, um für das Vorherrschen im Südchinesischen Meer, in Asien und in der Welt zu kämpfen. Für China sei die Frage bezüglich des Südchinesischen Meeres einzig und allein eine Frage über die eigene territoriale Hoheit, die eigene Sicherheit, das eigene Interesse zur Entwicklung und des eigenen maritimen Interesses, und eine Frage, mit der China den tragischen Verlust des integralen Territoriums in der Geschichte vermeide. Die Meinung der Chinesen sei sehr einfach und ohne andere Absichten. China zielt nicht darauf ab, Asien zu regieren, geschweige denn die Welt zu regieren. Die einzige „Bestrebung“ Chinas liege darin, seine eigene Angelegenheiten gut zu erledigen, damit die fast 1,4 Mrd. Chinesen ein bescheiden wohlhabenes und würdevolles Leben führen können.

Laut Dai Bingguo verstärkten die USA im vergangenen Jahr weiter ihre Auskundschaftung von China und ihre „Navigationsfreiheit“. Die Worte einiger US-Amerikaner beinhalten eine starke Tendenz der Konfrontation gegenüber China. Meine amerikanischen Freunde, wie würden Sie denken, wenn Sie sich an der Stelle der chinesischen Bevölkerung befinden würden? Finden Sie nicht, dass dies das Image Ihres Landes in der Welt zu sehr gefährden würde? Die Interaktion zwischen China und den USA sollte nicht so sein! Aber natürlich haben Chinesen keine Angst davor. Selbst wenn 10 amerikanische Flugzeugträger-Kampftruppen im Südchinesischen Meer stationiert werden, werden sie die Chinesen nicht verängstigen! Dieser Situation gegenüber entwickeln einige Länder eine Tendenz sich von den USA angewiesen zu sein und ein Motiv, Vorteile durch Nutzung des Streits zwischen großen Ländern zu erzielen. Diese Länder ergreifen mehr provozierende Handlungen im Meer, die mehr Unsicherheiten im Südchinesischen Meer zur Folge haben und das wiederholte Erhitzen der Situation im Südchinesischen Meer auslösen. In Wirklichkeit entspricht diese Situation keinem Interesse der amerikanischen Seite. Es ist gut möglich, dass somit die amerikanische Seite unerwünscht in die Sache verwickelt würde und dafür überraschend teuer bezahlen müsse.

Der Dialog wurde vom Chongyang Finanzinstitut der Renmin Universität von China und dem Carnegie Endowment for International Peace unter der Zusammenarbeit mit dem Woodrow Wilson International Center for Scholars veranstaltet. Über 20 chinesische und amerikanische Experten und ehemalige hohe Beamte aus Bereichen wie das Südchinesische Meer, Wirtschaft, Strategie und internationales Recht nahmen an der eintägigen geschlossenen Besprechung teil.

(gemäß der Nachrichtenagentur Xinhua)

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